McLaren-Sieg nach Start-Unterbrechung: Piastri gewinnt Regen-Duell in Belgien
Spa (Belgien) – McLaren feiert Triumph im Regenchaos! Oscar Piastri (24) sicherte sich den Sieg beim Großen Preis von Belgien. Das Formel-1-Rennen in Spa begann am Sonntag allerdings mit erheblicher Verzögerung wegen der schlechten Wetterbedingungen.
Für den Australier lief anschließend alles perfekt, er fuhr souverän zum Erfolg und baute seine Führung in der Fahrerwertung weiter aus. Sein Teamkollege Lando Norris (25) hatte als Pole-Position-Inhaber beim fliegenden Start einen schlechten Start erwischt und musste sich mit Platz zwei zufriedengeben.
Zunächst hieß es für alle Beteiligten jedoch Geduld bewahren: Noch während der Einführungsrunde hinter dem Safety Car zum geplanten Start um 15 Uhr entschied die Rennleitung, den Start aufgrund der widrigen Sichtverhältnisse vorerst abzubrechen. Zahlreiche Fahrer hatten sich zuvor über die eingeschränkte Sicht beklagt.
„Nicht ideal, ich sehe hinter dem Safety Car kaum etwas. Ich möchte mir gar nicht vorstellen, wie es für die Fahrer hinter mir aussieht“, berichtete Norris von der Pole-Position per Funk an sein Team.
Die Fahrzeuge fuhren zurück in die Boxengasse, die Fahrer stiegen aus ihren Autos. Nach und nach ließ der Regen nach. Der eigentliche Start erfolgte schließlich um 16:20 Uhr.
Das eigentliche Zeitfenster von drei Stunden für das Rennen hatte zu diesem Zeitpunkt offiziell noch nicht begonnen, obwohl bereits eine Einführungsrunde hinter dem Safety Car absolviert wurde. Da der Startvorgang aber rechtzeitig abgebrochen wurde, griff diese Regelung laut FIA nicht.
Eine ungewöhnliche Interpretation, die verhinderte, dass der Große Preis bis spätestens 18 Uhr beendet sein musste.
Das war nicht das erste Mal, dass Regen in Spa für Chaos sorgte: Bereits 2021 machten die Wetterbedingungen den Plänen in der Formel 1 einen Strich durch die Rechnung. Damals mussten Teams und Zuschauer über drei Stunden warten, es wurden lediglich zwei Runden hinter dem Safety Car gefahren – trotzdem gab es halbe Punkte.
Viele Fans zeigten sich verärgert, da sie trotz des Rennchaos auf der Traditionsstrecke in den Ardennen ihr Eintrittsgeld nicht erstattet bekamen, da das Ergebnis offiziell gewertet wurde. In der Folge passte die FIA die Regeln an.
Vor vier Jahren war Max Verstappen (27) der Sieger, der mit dem zwischenzeitlichen Rennabbruch damals alles andere als zufrieden war: „Das ist schon etwas lächerlich. Man könnte doch einfach ein paar Runden fahren, mein Gott“, beschwerte sich der Red-Bull-Pilot im Funkkontakt. Am Ende belegte er Rang vier hinter Charles Leclerc (27). George Russell (27) wurde Fünfter.
In der Gesamtwertung führt Piastri nach dem 13. von 24 Rennen in dieser Saison nun mit 266 Punkten. Norris liegt mit 16 Punkten Rückstand auf seinen Teamkollegen. Für Verstappen wird die Verteidigung seines Titels immer herausfordernder.
Erstmeldung von 15:23 Uhr, zuletzt aktualisiert um 18:17 Uhr.